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Grundlagen, Beispiele & Modelle einer missionsorienten Lokalgemeinde

Wenn wir von Grundlagen zum Verständnis einer missionalen Lokalgemeinde sprechen, sind folgende 3 Bibelworte unumgänglich. Jesus selber äussert den Wunsch seine Gemeinde zu bauen.

Er spricht diesen Auftrag aus, denn es ist der Wunsch des Vaters dass ALLE Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Jesu Worte:

“ich will meine Gemeinde bauen”

Matthäus 16,18

“geht hin… macht zu Jüngern”

Matthäus 16,18

“Gott will das ALLE Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen”

1. Timotheus 2,4

Folgende Folie bringt meines Erachtens ein gesamt Gesamtgrundverständnis von Gemeinde zum Ausdruck. Zentral ist der gekreuzigte und auferstandene Christus, um diesen geht es in der Gemeinde. Zudem ist der Heilige Geist da und wirkt und verbindet. In Gottes Wort ist alles offenbart und es dient uns zur Anleitung und Überprüfung im Gemeindeleben. Diese Gemeinde kann nun im kleinen Kreise geschehen, in einer Lokalgemeinde oder aber auch in der globalen Gemeinde Christi.

Georg Peters spricht weiter von 4 Säulen die im Gemeindebau existieren müssen, um einen ausgeglichenen Gemeindebau zu führen. Eine Säule ist die Qualität, diese erbauende, korrigierende, heilende Gemeinschaft, die sich in einer einsatzfähigen Gemeinschaft und Jesus-Jüngerschaft zeigt. Es braucht diese Struktur im Gemeindebau, aber nicht als letztendliches Ziel, sondern als ein bewegliches Element das uns Klarheit in der Vorgehensweise gibt und gleichzeitig sich am vom Geist gewirkten Wachstum sich anpasst. Die Ausrichtung einer missionalen Gemeinde ist auch nicht Selbsterhalt als letztendliches Ziel, sondern sie richtet sich aus, um im Sinne von 1. Tim 2, 4 die Welt mittels ihrer Funktion, die Evangelisation, zu erreichen.

Die vierte Säule, die Funktion der Gemeinde, wird im folgenden Schaubild nochmals verdeutlicht. Wir haben als ganze Gemeinde eine Funktion nach oben, zu unserem dreieinigen Gott hin; nach innen, zur Erbauung der Gemeinde und nach Außen, zur Welt hin. Leider ist die Situation in den Gemeinden oft so, dass wohl nach oben hin noch die Mehrheit mitmacht, für die Funktion nach innen haben wir dann „angestellte“ Personen und für die Funktion nach außen einige „Experten“. So ist missionale Gemeinde aber NICHT gedacht. Wie können wir Gemeinde sein, wo alle Bereiche mit gleicher Intensität gelebt werden und wo möglichst alle Teil davon sind?

Wenn wir unseren Blick dann auf unser missionarisches Engagement werfen sind die Erläuterungen von Gustav Warnek sehr ermutigend. Wie schaffen wir es, diese aufgeführte Dynamik zwischen Lokalgemeinde und Mission aufrecht zu erhalten. Und vielleicht unsere Entscheidungen, wie wir uns in Projekten engagieren, nach Warneck´s Grundsatz treffen…

Sicherlich müssen wir in die Ausbildung unserer Mitarbeiter investieren. Auch dazu gibt Warnek eine gute Anleitung. Folgendes Buch ist kostenlos als PDF Datei im Netz verfügbar.

Im folgenden werden einige im Vereinigungsrahmen praktizierende Beispiele vorgestellt.

Das traditionelle Modell – Missionar als Einzelgänger – hauptberuflich:

  • Schnellere und kürzere Entscheidungswege
  • Flexibleres Voranschreiten
  • Klare Arbeitseinteilung
  • Vermittelt durch seine Praxis nicht unsere Leitungsüberzeugung
  • Gefahr der Einsamkeit und Verzweiflung
  • Einseitige Ausrichtung im Projekt

Über Gruppeneinsätze – ehrenamtlich

  • Fördert missionarische Gesinnung
  • Erleichtert den Anfang
  • Punktuell flexibel einsetzbar
  • Das Fehlen an Kontinuität
  • Ist begrenzt im Umfang
  • Gemisch zwischen Mission und Abendteuer

Eine Gruppe von Missionaren geht – ehrenamtlich

  • Trägt eine Unterstützung automatisch in sich
  • Vermittelt durch die Praxis unser Leitungsverständnis
  • Vielfalt in der Ausrichtung des Projekts
  • Bringt Jesu Art am besten zum Ausdruck
  • Gefahr mit sich selbst bestätigt zu sein
  • Spannungen in der Einigung einer Strategie

“La Mies” Konzept in Schulen

  • Strategie und Konzept ist klar
  • Infrastruktur ist gegeben
  • Die Zielgruppe ist im Haus
  • Mitarbeiter stehen zur Verfügung
  • Gefahr der Überlastung der Arbeiter
  • Vorgegeben Infrastruktur
  • Interessenkonflikte

Spanischer Gottesdienst als Strategie

  • Infrastruktur ist gegeben
  • Mitarbeiter stehen zur Verfügung
  • Antwortet auf Interkulturelle Not
  • Einbindung der Mitglieder im Missionarischen Auftrag
  • Strategie und Konzept sind unklar
  • Fehlende Kontextualisierung
  • Integration im Gemeindeleben ist schwierig

Einige missionstheologische Überlegungen müssen weitergeführt werden, die hier nur stichpunktartig aufgeführt sind:

  • Gemeindegründung und interkultureller Gottesdienst
  • Die Figur des Missionars/Leiters: Er ist die clave oder der clavo
  • Unser Gemeindeleiterverständnis – Kongregationale Leitung
  • Kontextualisierung unser Gemeindestruktur
  • Die Drei-Selbst-Politik (Venn) und/oder strategische Alianz (gewollte Interdependenz) (M. Eitzen)

Eldon August