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Lukas beschreibt in der Apostelgeschichte, wie der Heilige Geist Menschen dazu bewegt, kulturelle Grenzen mit dem Evangelium von Jesus Christus zu überschreiten.

Schon für die Apostel, die ja alle aus der religiös geprägten Kultur des Judentums stammten, war es eine sehr herausfordernde Lernerfahrung, dass mit Pfingsten eine multikulturelle Glaubensfamilie entstand, in der Israel Erster unter Gleichen sein sollte.

Beispiele für interkulturelle Herausforderungen der Gemeinde in der Apostelgeschichte:

  • Die Spannungen zwischen hebräischen und griechischen Witwen in der Essensverteilung (Apg. 6).
  • Die Vision des Petrus von den unreinen Tieren und der Ruf, im Haus des Heiden Kornelius das Evangelium zu predigen (Apg. 10).
  • Die theologische Debatte, ob Christen aus dem Heidentum beschnitten werden sollen (Apg. 15).

Die Gemeinde von Antiochien mit ihrem interkulturellen Leitungsteam (Apg. 11) war eine wichtige Brücke, damit das Evangelium, wie Jesus es angeordnet hatte, von Jerusalem ausgehend über Judäa und Samarien das gesamte römische Weltreich erreichte. Die Apostelgeschichte endet mit Paulus, wie er in seinem Hausarrest in der Hauptstadt des römischen Reiches freimütig das Evangelium predigt.

Lektionen für unsere Zeit:

  • Durch das Evangelium werden Menschen aller Kulturgruppen zu Kindern Gottes und dabei gibt es keine Christen erster und zweiter Klasse.
  • Die hebräischen Judenchristen in Jerusalem hatten mit religiösem Ethnozentrismus zu kämpfen, so wie wir Mennoniten auch in vielen Fällen.
  • Interkulturelle Leitungsteams sind wichtig, um alle Stimmen zu hören und die unterschiedlichen Bedürfnisse wahrzunehmen.
  • Wenn Christus in der Gemeinde die Mitte ist, werden kulturelle Unterschiede zweitrangig.

Heinz Dieter Giesbrecht