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In diesem Jahr hatten meine Frau und ich wieder die Gelegenheit, mit einer Gruppe Studenten vom Campus Gutenberg einige Gemeinden zu besuchen und mit den Studenten den Gottesdienst zu gestalten. Neben einigen Liedern, einem Anspiel und einer Botschaft zu dem Thema „Die verändernde Kraft des Evangeliums“, hatten wir auch immer einige Zeugnisse. In den Zeugnissen erzählten die Studenten, wie sie die verändernde Kraft des Evangeliums in ihrem ganz persönlichen Leben erfahren haben.

Für mich waren es immer sehr bewegende Zeugnisse. In den meisten von ihnen wurde zum Ausdruck gebracht, dass die Studenten aus sehr schwierigen Familienverhältnissen kommen: Entweder der Vater hatte sie verlassen oder die Mutter war ins Ausland gereist, entweder waren sie bei den Großeltern oder Verwandten aufgewachsen oder sie waren von einer Stelle zur anderen abgeschoben worden. Man spürte bei den jungen Leuten eine tiefe innere Not. Sie erzählten etwas davon, wie sie innerlich gelitten hatten. Bevor sie Jesus Christus kennenlernten, hatten sie einen Hass und eine Bitterkeit gegen ihre Eltern, weil diese sie verlassen hatten, als sie die Liebe und Fürsorge der Eltern am meisten brauchten. In Jesus Christus fanden sie aber eine tiefe Liebe und Geborgenheit.

Wenn man solche Zeugnisse hört, dann kann man nur immer wieder dankbar sein, dass wir allgemein in guten Familienverhältnissen aufgewachsen sind. Unsere Familien sind auch nicht perfekt, aber im Vergleich zu vielen anderen haben wir es doch so gut. Wir können nicht dankbar genug dafür sein. In unserem Land gibt es gerade auf diesem Gebiet so viel Not und so viel Leid. Es gibt so viele Kinder und Jugendliche, die in ungeregelten Familienverhältnissen aufwachsen.

Durch die Zeugnisse der Studenten wurde es mir immer wieder neu bewusst, dass sich unsere Arbeit in den Schulen wirklich lohnt. Es ist nicht immer leicht, aber es lohnt sich. Durch unsere Schulen können wir vielen Kindern und Jugendlichen darin helfen, dass sie zu einer persönlichen Beziehung zu Jesus Christus finden. Und durch die Kraft des Evangeliums kann es zu einer wirklichen Veränderung kommen. Durch unsere Schulen können wir ihnen aber auch helfen, dass sie sich für einen Beruf und für ein besseres Leben vorbereiten.

Die ganze Schularbeit im Rahmen der Vereinigung ist ein ganz großer Arbeitsbereich. Es wird viel Energie und Geld in diese Arbeit investiert. Viele Menschen setzen sich mit großer Hingabe und Kraft für die Arbeit in den Schulen ein. Sie tun es, weil sie davon überzeugt sind, dass wir durch unsere christlichen Schulen einen wichtigen Beitrag zur wahren Veränderung in unserem Land beitragen können.

In Psalm 33,12 heißt es: „Glücklich ist die Nation, deren Gott der Herr ist! Freuen kann sich das Volk, das er als sein Eigentum erwählte!“ Ein Volk, das sich nach den Geboten Gottes richtet, so wie wir sie in seinem Wort finden, ist glücklich zu schätzen. Es wird von Gott gesegnet. Durch die Verkündigung des Evangeliums und durch eine gute Ausbildung in unseren Schulen dürfen wir etwas dazu beitragen, dass auch unser Landesvolk das wahre Glück in Gott erfahren kann. Wenn wir an diese besonderen und einzigartigen Gelegenheiten denken, dann sollten wir nicht müde werden, für unsere Schulen zu beten, uns für sie einzusetzen und sie immer wieder auch finanziell zu unterstützen. Dazu möchten wir ganz herzlich einladen.

Theodor Unruh,
Vereinigungsleiter

Dieser Artikel wurde entnommen aus der September-Oktober Ausgabe der Zeitschrift Gemeinde unter dem Kreuz des Südens (GuKS) welche herausgegeben wird von der Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinden Paraguays. HIER können sie die ganze Ausgabe lesen.