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Rocío hatte schon seit Jahren den Wunsch, als Missionarin in der Türkei zu arbeiten. Heute hat sie die Möglichkeit, Gott in diesem Land zu dienen.

Rocío De La Cruz wurde in General Elizardo Aquino, San Pedro, geboren und wuchs bis zum Alter von 18 Jahren in Villa de Rosario auf. Ihre Mutter ist Grundschullehrerin im Ruhestand, ihr Vater war Maurer und Landwirt. Er ist im März 2022 verstorben. Sie hat auch noch zwei Brüder, die in der Hauptstadt leben und arbeiten.

Im Alter von 18 Jahren zog Rocío nach Asunción,um ihr Studium zu beginnen. Sie studierte Kommunikationswissenschaften an der philosophischen Fakultät der nationalen Universität (UNA) und schloss mit einem Diplom ab. Sie ist auch eine professionelle Theaterschauspielerin.

Während ihres Aufenthalts in Asunción arbeitete sie bei Red Chaqueña de Comunicaciones (RCC) als Moderatorin und Produzentin und war außerdem Produzentin einer politisch-kulturellen Sendung bei Radio R800AM.

Im Jahr 2018 legte Gott ihr das Bedürfnis ins Herz, in seinem Reich zu dienen, insbesondere in der Türkei. Sie teilte diesen Wunsch ihrer Gemeinde mit, aber es stellte sich heraus, dass es aus wirtschaftlichen Gründen unmöglich war, zu diesem Zeitpunkt zu gehen. Daher begann Rocío mit der Suche nach anderen Wegen und Möglichkeiten, um in die Türkei reisen zu können. Bei diesem Prozess wurde sie von ihrer Gemeinde im Gebet unterstützt.

Im Januar 2019 erfuhr Rocío von einem Stipendienprogramm, das von der türkischen Regierung angeboten wird. Es war ein Vollstipendium, das sogar den Hin- und Rückflug beinhaltete. Sie spürte, dass dies eine weitere Alternative war, die Gott ihr anbot, damit sie das Evangelium weitergeben konnte. Sie bewarb sich, und im Juli 2019 wurde ihr mitgeteilt, dass sie das Stipendium gewonnen hatte. Noch im September desselben Jahres flog sie in die Türkei. Dank Gott und dem Studienprogramm macht sie nun ihren Master in Radio, Fernsehen und Film und arbeitet an der Universität und mit Jugendlichen in der Türkei.

Die Türkei ist sehr groß und hat eine Bevölkerung von etwa 86 Millionen Menschen. Es gibt Gebiete, in denen es viel schwieriger ist, das Evangelium weiterzugeben, weil sie konservativer sind. Es gibt auch Gegenden, die sehr offen sind, wo die Menschen eher bereit sind, von Jesus zu hören. Orte, an denen sie problemlos die Einladung an einem Gottesdienst teilzunehmen annehmen. Die Stadt, in der Rocío lebt, hat 4 Millionen Einwohner, aber es gibt nur 13 evangelische Kirchen. Es gibt viele Bedürfnisse im Bereich der Mission in der Türkei, und es besteht ein Bedarf an mehr Mitarbeitern, die bereit sind, alles für das Evangelium in diesem Teil der Welt zu geben.

Zurzeit erhält Rocío keine finanzielle Unterstützung von ihrer Gemeinde oder einer anderen Organisation. Aber sie zählt auf die Gebete ihrer Gemeindefamilie in Asunción.

Da sie in diesem Jahr ihren Master-Abschluss machen wird, braucht sie einen Plan, um im Land bleiben zu können. Deshalb will sie einen Job finden, der es ihr ermöglicht, ein türkisches Arbeitsvisum zu bekommen. Auf diese Weise wird ihr Aufenthalt leichter sein. Sie beschloss, sich der Organisation To All Nations in Deutschland anzuschließen, um eine bessere Orientierung für diesen neuen Lebensabschnitt zu bekommen, nicht mehr als Studentin, sondern als Missionarin für das Reich Gottes. Rocío möchte in der Türkei bleiben, wenn es Gottes Wille ist. Hat Gott aber andere Pläne, wird sie bereit sein, das zu tun,was er für ihr Leben will.

Interview und Bericht: Nadia Dürksen