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„wir aber predigen den gekreuzigten Christus…“

1. Kor. 1:23

Die Pioniere unserer Gemeinde haben diesen Vers aus 1. Kor. 1:23 als Wandvers für unsere Kirche gewählt. Er hat in all den Jahren die Gemeinde geprägt und uns motiviert, das Evangelium in unserer Kirche und durch die Missionsarbeit in unseren Nachbardörfern zu predigen.

Da wir eine kleine Gemeinde sind, haben wir uns in den letzten Jahren gefragt: „Haben wir in Volendam einen bestimmten Auftrag? Wenn ja, welches ist unser Auftrag von Gott in unserer Gesellschaft?“ Als Gemeinde haben wir mehrere Rüstzeiten durchgeführt. Dabei ist uns bewusst geworden, dass der Zuwachs für unsere Gemeinde mindestens 10-15 Jahre ganz ausbleiben wird, wenn wir so weiter wachsen wie bisher, weil wir momentan keine Jugendlichen und Teenager in unserer Gemeinde haben. Also haben wir uns gefragt, welche Bevölkerungsgruppe wir  in unserer Gesellschaft noch für Christus und die Gemeinde gewinnen können. Wir sehen, dass die Kolonie Volendam einen hohen Prozentsatz an Mischehen hat, wo noch viele ungläubig sind. Wir mussten uns fragen und entscheiden, ob wir eine multikulturelle Gemeinde sein wollen. Dadurch, dass durch die Heirat Mischehen in unsere Gemeinde kommen, ist es wichtig, dass wir ihnen mit dem Evangelium in ihrer Sprache entgegenkommen.

Uns war sofort bewusst, dass wir diese Gruppe nur erreichen können, wenn wir sie im Gottesdienst ganz Teil haben lassen, und dass sie den Gottesdienst in ihrer Sprache miterleben können. Das bedeutet für unsere Gemeindeglieder, an einem Gemeindesonntag im Monat an einem Gottesdienst in spanischer Sprache teilzunehmen, wo einige die Übersetzung ins Deutsche brauchen werden.

Als Gemeinde haben wir viel für diese Entscheidung gebetet und Gott ernsthaft nach seinem Willen gefragt. Wir glauben von Gott die Antwort bekommen zu haben, dass dieses der Weg ist, die ungläubigen Mischehen in unserer Kolonie für Christus zu gewinnen. Im Mai 2016 haben wir als Gemeinde dafür gestimmt und ab Juni 2016 jeweils am 1. Sonntag im Monat offiziell mit den spanischen Gottesdiensten angefangen.

Die Beteiligung variert sehr. Mal sind es mehr und mal weniger, aber immer sind Mischehen zugegen gewesen. Wir durften in diesem einen Jahr schon 2 spanische Gottesdienste mit Kindersegnungen durchführen.

Dadurch, dass es schon über 18 Jahre eine spanische Frauenarbeit gibt, die von Frauen  unserer Gemeinde angeleitet wird, sind gewisse Beziehungen schon im Vorfeld entstanden. Das trägt bestimmt dazu bei, dass diese Frauen dann auch zum spanischen Gottesdienst kommen.

Wir als Gemeinde sind eine sehr kleine Gruppe und dadurch auch eine kleine Mitarbeiterzahl. Wir sahen uns zum Teil überfordert, so ein Projekt durchzuführen, vor allem im Bereich des Gesanges. Gott hat da geführt und uns ein Ehepaar (Abram und Cordelia Rempel) kommen lassen, die uns im Predigtdienst, im Gesang, in der spanischen Gottesdienstgestaltung, im spanischen Hauskreis, bei Besuchen bei den Mischehen, usw. helfen.

Uns als Gemeinde tut dieser spanische Gottesdienst gut. Wir haben dadurch schon viel Segen empfangen und es spornt uns an, kreativ zu werden; nach neuen Wegen zu suchen; uns zu öffnen; aus unseren Gewohnheiten ein bisschen herauszukommen und vor allen Dingen,  Gott zu vertrauen. Es gibt aber auch sehr viele Herausforderungen, denen wir oft nicht gewachsen sind; deshalb bitten wir um eure Gebetsunterstützung.

Anton Sawatzky, Gemeindeleiter

Dieser Artikel wurde entnommen aus der Juli-August Ausgabe der Zeitschrift Gemeinde unter dem Kreuz des Südens (GuKS) welche herausgegeben wird von der Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinden Paraguays. HIER die ganze Ausgabe lesen.