Skip to content Skip to sidebar Skip to footer

In Friesland arbeiten wir nach dem Modell von monatlich zwei Gemeindesonntagen (1° und 3°) und zwei Bezirksonntagen (2° und 4°). Die K.f.K nahm die Gelegenheit wahr und entschloss sich 2006 mit spanischen Gottesdiensten am Bezirksonntag zu beginnen. Wir (Esteban und Dorothea) hatten das Vorrecht, diese Gottesdienste anzuleiten, ohne jedoch zu wissen, wie die Leute darauf reagieren würden. Zu der Zeit gab es mehrere Mischehen, Lateinparaguayer- und portugiesisch sprachige Familien. Jedoch nur wenige von dieser Gruppe waren Mitglieder der Gemeinden in Friesland.

Nach einigen Jahren hatte Gott wunderbar gewirkt und die Gruppe war gewachsen. Es bestand ein Komitee aus diesen Familien, welches in der Organisation der Gottesdienste, Ehefreizeiten und anderer Events mitarbeitete. Gegenwärtig leiten Marcos und Leticia Gallardo diese Arbeit schon über sechs Jahre in Zusammenarbeit mit einem Komitee, das aus beiden Gemeinden Frieslands besteht. Es ist geplant, dass Gallardos diese Gottesdienste bis 2020 leiten.

Als MBG haben wir uns dieses Jahr vorgenommen, insgesamt vier spanische Gottesdienste durchzuführen. Diese sollen an den Gemeindesonntagen stattfinden, immer wenn der Monat fünf Sonntage hat. Schätzungsweise sind 20% der aktuellen Gemeindefamilie in der Situation, wo mindestens ein Familienmitglied Spanisch oder Portugiesisch spricht. Daher machen wir am Gemeindesonntag simultane Übersetzung. Hin und wieder werden spanische Lieder im deutschen Gottesdienst integriert. Die offizielle und meistgebrauchte Sprache ist Deutsch, jedoch Plattdeutsch und Spanisch sind in den Zeugnissen, Bekanntgaben und Beiträgen in den Versammlungen üblich.

In Bezug auf die spanische Gruppe haben wir als Vorstand zwei konkrete Schritte im Mai unternommen, um eine genauere Richtung für die nächsten Jahre anzustreben. Erstens haben wir uns mit der spanischen Gruppe versammelt, um ihre aktuelle Situation zu sehen und sie zu befragen, ob sie gern Teil einer neuen spanischen Gemeinde wären. Zweitens haben wir dieses Thema ausführlich auf einer Gemeindestunde der MBG behandelt. Wohltuend war es zu hören, dass die Spanisch sprechenden Mitglieder sich trotz der Herausforderung in Bezug auf die Sprache, sehr wohl fühlen. Ebenso zeigten mehrere Deutsch sprechende Mitglieder Offenheit gegenüber Gottesdiensten in einer anderen Sprache und einem anderen Stil sowie auch die vermehrte Mitarbeit von Spanisch/Portugiesich sprechenden Personen/Familien. Wir sind uns noch nicht sicher, welches Gottes Weg für uns als Gemeinde ist. Jedoch glauben wir, dass wir klare Entscheidungen treffen müssen, um bewusst auf ein Ziel hin zu gehen.

Mehrere Mitglieder machen Jüngerschaftsschulung mit Spanisch sprechenden Personen oder Ehen. Wir überlegen, ob es sinnvoller wäre, eine spanische Gemeinde zu gründen oder dieser Sprachgruppe mehr Raum in der deutschprachigen MBG zu geben. Beide Wege fordern bewussten Einsatz und beinhalten ein gewisses Risiko.

Wir wollen verstehen, welches Gottes Absicht war, uns in diese Situation und Zeit zu führen, damit wir seinen Plan erkennnen und danach arbeiten. Wir beten darum, dass dieses geschehen mag.

Esteban y Dorothea Dietrich mit Daniel
Gemeindeleitergehilfe MBG Friesland

Dieser Artikel wurde entnommen aus der Juli-August Ausgabe der Zeitschrift Gemeinde unter dem Kreuz des Südens (GuKS) welche herausgegeben wird von der Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinden Paraguays. HIER die ganze Ausgabe lesen.