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Das vorliegende Dokument will die biblischen Prinzipien zu Ehescheidung und Wiederheirat zusammenfassend darstellen.

  1. Die Ehe ist eine von Gott angeordnete und institutionalisierte menschliche Beziehung. Während Landesgesetze und Ehesitten in verschiedenen Kulturen variieren, schließt die Ehe grundsätzlich vier Elemente ein:
    • Sie ist ein öffentlicher Akt, der die Absicht des Paares ausdrückt, sich vom Elternhaus zu trennen und eine neue Familiengemeinschaft zu gründen.
    • Sie beinhaltet einen lebenslänglichen Bund von einem Mann und einer Frau.
    • Zur Ehe gehört das körperliche Einssein (1. Mose 2, 24).
    • Christliche Ehe und die Rollen beider Partner finden ihre Vorgestaltung in Jesus Christus und seiner Beziehung zur Gemeinde.
  2. Gottes ursprünglicher Plan für die Ehe sah eine Frau für einen Mann lebenslang vor (1. Mose 2, 23-24; 5, 2). Es ist nicht sein Wille, dass geschieden wird (Matth. 19,4-6; Markus 10,9).
  3. Scheidung war weder im Sinne Gottes noch des Mose. Scheidung fand statt wegen der Abweisung des ursprünglichen, göttlichen Eheplans durch den Menschen. Um nun die Rechte der abgewiesenen Frau zu schützen, forderte Gott die Ausstellung einer Scheidungurkunde für die geschiedene Frau (5. Mose. 24,1-4). Das war sozusagen eine
  4. Gott hasst Ehescheidung, weil sie eine gefährliche Verletzung eines Bundesvertrages ist und Seinem ursprünglichen Eheplan widerspricht (Mal. 2,14. 16; 1. Mose 2,24). Der Grund, warum Gott Scheidung im Alten Testament duldet, liegt nach der Erklärung des Herrn Jesus in der Hartherzigkeit der Menschen, die sich gegen Gottes Willen und Sein Wort richten (Matth. 19,8; Mark. 10,5).
  5. Sowohl der Herr Jesus als auch der Apostel Paulus lehrten den Grundsatz der Nichtscheidung (Matth. 5,31-32; 19,1-12; Mark. 10,1-12; Luk. 16,18; 1. Kor. 7,10-16), weil Scheidung und Wiederheirat den Zerbruch einer Ehe bewirken.
  6. Da der Tod die Ehe löst (Röm. 7, 2-3; 1. Kor. 7,39), ist eine Heirat erlaubt, ohne dass die gläubige Witwe oder der gläubige Witwer in Sünde fällt, wenn die Ehe mit anderen Gläubigen geschlossen wird (1. Kor. 7,39; 2. Kor. 6,14-18).
  7. Ein Ältester oder Diakon der neutestamentlichen Gemeinde, der seiner Frau nicht völlig treu ist, ist für den Dienst eines Gemeindeältesten und Diakons unbrauchbar (1 Tim. 3,2 und 12; Tit. 1,6).
  8. Wer sich entschließt, seine verworrene Ehesituation nach Gottes Plan zu ordnen, wird erfahren, dass die Ordnungen unseres Schöpfers immer das Ziel haben, uns zu einem erfüllten Leben zu verhelfen. Gott gibt dann auch die Kraft, nach Seinen Anweisungen zu leben und die Gemeinde ist gerne bereit, dabei Hilfestellung zu leisten.
  9. Wir können uns auf kein Wort des Neuen Testaments berufen, um eine Wiedertrauung solcher Geschiedener, die auf ihren Glauben getauft worden sind, zu vollziehen. Prediger sind beauftragt, auf den Plan Gottes für die Ehe hinzuweisen und durch Lehrarbeit und Seelsorge vorbeugend zu wirken.

Falls Gemeindeglieder sich scheiden lassen und wieder heiraten, verstoßen sie  gegen Gottes Schöpfungsordnung und seine Gebote des Alten und Neuen Testaments.

Die Gemeinde hat den Auftrag, entsprechend dieser biblischen Wahrheit zu lehren und zu handeln. Für die seelsorgerliche Arbeit mit gefährdeten und gescheiterten Ehen verweisen wir auf das Dokument „Richtlinien der Vereinigung der M.B. Gemeinden Paraguays für die Arbeit mit gefährdeten und gescheiterten Ehen“.

(Dieses Dokument wurde auf der Delegiertensitzung der Vereinigung der M.B.-Gemeinden Paraguays am 2. Februar 2003 angenommen.)