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In Gedanken befinden wir uns irgendwo zwischen den Jahren 660 bis 580 vor Christus. Die Situation der Juden ist nicht grade die Beste. Götzendienst, Unmoral und Ausbeutung von Armen und Schwachen stehen an der Tagesordnung. Besonders die Könige und Regierungselite mischen dabei kräftig mit und gehen als schlechtes Beispiel voran. Die Situation wird noch schlimmer, als Gott die Babylonier als Strafe schickt. Über mehrere Jahre belagern sie Juda und greifen die Stadt immer wieder an, sodass das Leben im Land unerträglich wird. Die Babylonier sind nun das große Problem der Juden. Sie werden vom aktuell mächtigsten Volk angegriffen und es hat noch kein Königreich gegeben, das gegen sie bestehen konnte. Was sollen sie tun?

Man könnte Gott um Hilfe bitten, wobei das bedeuten würde, wieder zu ihm umzukehren, seinen Gesetzen zu folgen und wieder das Gute zu tun. Das wäre wohl die beste Option gewesen. Aber stattdessen (anstatt auf Gott zu vertrauen und ihn um Hilfe zu bitten,) setzen die Könige Judas ihr Vertrauen immer wieder auf Assyrien oder Ägypten, erbitten Hilfe von außen anstatt innen aufzuräumen. Anstatt Gott um Hilfe zu bitten und ihn zu fragen was sie tun sollen, schicken sie Boten zu ihren Nachbarn und bitten sie um militärische Unterstützung. Die Könige vertrauen nicht auf Gott, sondern auf die Kraft der Assyrer oder Ägypter.

In einem Moment der Verzweiflung, als Juda ganz kurz davor steht komplett besiegt zu werden, fragt der König dann doch nach Gottes Willen. „Was soll ich tun?“ fragt er. Daraufhin antwortet Gott: „Wenn du freiwillig zu den Fürsten des Königs von Babel hinausgehst, so sollst du und deine Familie am Leben bleiben und dann soll auch diese Stadt nicht mit Feuer verbrannt werden.“ (Jeremia 38,17). Doch diese Antwort von Gott konnte er nicht annehmen. Sich ergeben? Viel zu riskant, niemals! Dieser Weg konnte unmöglich von Gott sein. Und wieder setzte er sein Vertrauen auf seine und nicht auf Gottes Weisheit.

Die Judäer setzten ihr Vertrauen immer wieder auf die Nachbarvölker und baten Gott nicht um Hilfe. Wenn sie vor schwierigen Situationen standen, zogen sie es vor, ihre eigenen menschlich klugen Wege, Ideen oder Weisheiten zu befolgen, anstatt Gottes Wege zu gehen. Und in diese Situation hinein schreibt der Prophet Jeremia Folgendes:

5 So spricht der Herr: »Verflucht sei, wer sich von mir abwendet und sich nur noch auf Menschen oder seine eigene Kraft verlässt. 6 Der ist wie ein kümmerlicher Wacholderstrauch in der Wüste, der versucht, auf salzigem, unfruchtbarem Boden zu wachsen – er wird nicht viel Glück haben. 7 Aber Segen soll über den kommen, der seine ganze Hoffnung auf den Herrn setzt und ihm vollkommen vertraut. 8 Dieser Mann ist wie ein Baum, der am Ufer gepflanzt ist. Seine Wurzeln sind tief im Bachbett verankert: Selbst in glühender Hitze und monatelanger Trockenheit bleiben seine Blätter grün. Jahr für Jahr trägt er reichlich Frucht.

Jeremia 17, 5-8

Die Bibel sagt hier, dass es zwei Arten von Menschen gibt: 1.) Menschen, die ihr Vertrauen auf andere Menschen oder auf die eigene Kraft und Fähigkeiten setzen und 2.) Menschen, die ihr Vertrauen auf Gott setzen.

Menschen, die sich auf andere Menschen verlassen oder ihr Vertrauen auf ihre eigenen Stärken setzen, sind wie ein Baum in der Wüste. Dieser Baum wird nicht viel Erfolg haben. Er wird keine oder nur sehr schlechte Früchte tragen. Menschen, die hingegen auf Gott vertrauen, sind wie ein Baum, der am Ufer eines Baches gepflanzt ist. Sie haben genügend Wasser und können so jedes Jahr gute Frucht tragen. Selbst wenn mal schwierige Zeiten kommen bleiben die Früchte nicht aus, weil die Wurzeln tief im feuchten Boden verankert sind.

Immer wenn wir einer größeren Aufgabe, Herausforderung oder einem wichtigen Schritt in unserem Leben begegnen, stehen wir vor der Entscheidung, es auf unsere Art (d.h. unsere Ideen, Mittel und Wege) zu machen oder es auf Gottes Art (d.h. seine Ideen, Mittel und Wege) zu versuchen. Laut dem Bibeltext hat es enorme Vorteile, wenn wir unsere Aufgaben, Probleme oder Schritte auf Gottes Art angehen. Eines der Vorteile ist, dass die Wurzeln unseres Herzens tief in Gott verankert sein werden, sprich, dass wir eine tiefe und lebendige Beziehung zu Gott erleben werden. Das möchte Gott vor allem – in enger Gemeinschaft mit dir leben. Deshalb lädt Gott dich dazu ein, deine Aufgaben, Probleme und wichtigen Schritte in deinem Leben auf seine Art zu machen. Vertraue ihm, seine Wege sind besser als du dir vorstellen kannst.

Dominik Bergen