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1. Wie heißt du? Kannst du etwas von dir persönlich mitteilen?

Ich bin Christian Harder und bin in Asunción geboren und aufgewachsen. Ich bin 30 Jahre alt und mit Verónica Barreto verheiratet. All meine Schuljahre habe ich in der Concordia Schule absolviert.

Nach der Schulzeit beschloss ich, das Lehrerseminar an der FAHCE zu beginnen. Diesen Studienabschnitt beendete ich dann im Jahr 2012, wo ich den Titel von “Licenciado en Ciencias de la Educación” erhielt. Parallel zu dieser Studienzeit, arbeitete ich in der Concordia Schule als Grundschullehrer.

Danach durfte ich ein Jahr an dem Weiterbildungsprogramm für deutsche Lehrerkräfte vom Pädagogischen Austauschdienst in Deutschland teilnehmen. Diese Zeit war besonders bereichernd für mich, da ich meinen Horizont erweitern konnte in Bezug auf Lehrerbildung, aber besonders konnte ich auch persönlich und im Umgang mit verschiedenen Menschen und Kulturen wachsen.

Nach meiner Rückkehr nach Paraguay, arbeitete ich weitere Jahre in der Concordia Schule bis zum Jahr 2017. Seit diesem Jahr bin ich in der Kolonie Río Verde als Lehrer und Direktor mit meiner Frau in der Schule “Nuevo Mexico” tätig.

2. Was hat dich motiviert als Lehrer beim FAHCE (heute – UEP Campus Gutenberg) zu studieren?

In der Schulzeit fühlte ich mich praktisch schon mit dem Unterrichten verbunden. Zu Hause, mit meinen Brüdern, spielten wir oft “Schule” mit kleinen Kids-Tafeln. Diese Gabe durfte ich dann im Laufe der Jahre auch in der Sonntagschule meiner Gemeinde entwickeln, wo ich erst als Beobachter und später dann auch im Unterricht tätig sein konnte.

Durch Gebet und Bestätigung von Eltern, Freunden und Bekannten, die mir für den Lehrerberuf Mut machten, wählte ich dann diese Karriere. Das führte auch dazu, dass ich die FAHCE als mein Bildungsinstitut sah.

3. Welches sind Werte, die du im Unterricht erhalten hast? (Durch Lehrer oder Mitschüler) // Hast du spezielle Erinnerungen von der Studienzeit?

In den Unterrichtsstunden in der FAHCE konnte ich an vielen Lehrern beobachten und erfahren, wie sie ihren Unterricht mit einer großen Methodenvielfalt, Kreativität, Mühe und Hingabe gestalteten. Diese Werte waren mir besonders wichtig und ich kann sie bis heute noch in meinem eignen Unterricht umsetzen.

Christliche Prinzipien wurden uns nicht nur in Theorie, sondern auch am Leben und Beispiel vieler Lehrer vermittelt. Den Lehrerberuf nicht als eine Karriere, sondern einen Dienst an den Menschen zu sehen, ist ein Gedanke, der mich bis heute noch begleitet.

Von meinen Mitschülern konnte ich auch viel lernen und ihre unterschiedlichen Charaktere, Gaben und Talente wertschätzen und davon profitieren.

Spezielle Erfahrungen, die ich noch von der Studienzeit in Erinnerung habe, sind die “Prácticas supervisadas” an privaten und staatlichen Schulen, “Colonias de vacaciones” in der Sommerzeit und die Freizeiten, die besondere Höhepunkte während dieser Zeit waren.

4. Wie sieht dein (ver) Dienst heute aus?

Heute sehe ich den Dienst in der Schule als eine Form, wie ich Menschen mit meinen Kenntnissen, Erfahrungen und besonders durch mein Leben selbst beeinflussen kann. Ich finde, es ist einer der Dienstbereiche, in dem wir großen Einfluss auf das Leben vieler Menschen haben können.

Der größte Verdienst am Lehrerberuf denke ich, ist die Dankbarkeit und Liebe, die die Schüler zum Ausdruck bringen, sei es durch Worte, Briefchen, durch ein freudiges Strahlen im Gesicht, eine Umarmung, und anderes mehr. Das gibt uns selbst Fülle und Mut, unseren Dienst fuer Gott und am Nächsten mit einer noch größeren Hingabe zu verrichten.

Christian Harder
MBG Concordia

Dieser Artikel wurde entnommen aus der Mai-Juni Ausgabe der Zeitschrift Gemeinde unter dem Kreuz des Südens (GuKS) welche herausgegeben wird von der Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinden Paraguays. HIER können sie die ganze Ausgabe lesen.