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Dieses Erkenntnis ist nun schon seit 60 Jahren in der Geschichte der AHM gelebt worden!

2006, also vor 15 Jahren, besuchte ich im Rahmen einer Leiterschafts-Ausbildung das Fach „Unternehmensethik“ mit Professor Dr. Hartmut Kreikebaum. Zur Seminararbeit gehörte die Erarbeitung und Darstellung, sowie deren Implementation, einer Unternehmensethik in einem uns bekannten Werk. Ich wählte damals die Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinden.

Ich träumte damals schon von einem Innovationszentrum für Gemeinde und Mission. Ein Innovationszentrum, das lebensspendende, erneuernde Transformationsprozesse in Mission und Gemeinden anregt, einführt und begleitet. So habe ich mir damals unsere Vereinigung vorgestellt und beschrieben.

Nun hat man mir diese Verantwortung mit vielen weiteren genialen Mitarbeitern anvertraut, dieses „Innovationszentrum für Mission und Gemeinde“ zu leiten.

In die Zukunft schauend, wird hier aufgeführt, was die AHM ausmachen soll und wofür wir stehen, angelehnt an die sechs Wirkungsbereiche, die die AHM ausmachen: Mission durch Gemeindebegleitung, Gemeindegründung, Zurüstung von Mitarbeitern, Schulen, Medien und Administration.

In der Darstellung beginne ich bei entgegengesetzter Reihenfolge.

Mission durch Administration

Zum Bereich der Administration zeige ich einige ethische Leitlinien und deren Relevanz für unseren Führungsstil innerhalb der AHM auf. Ich verstehe hier die Vereinigungsleitung nicht als eine einzige Person, sondern es sind wir, die wir in der Verantwortung stehen.

  • Wahrhaftigkeit, Glaubwürdigkeit, Kreativität. Bei der Informationsvermittlung ist Wahrhaftigkeit und Glaubwürdigkeit mitentscheidend für eine langfristige Unterstützung seitens der Gemeinde.
  • Transparenz in der Kompetenzverteilung der Vereinigungsleitung. Es werden große finanzielle Beträge verwaltet und deren Einsetzung entschieden, dazu ist eine klare Kompetenzzuordnung nötig.
  • Effektivität der Vereinigungsarbeit. Sie ist in erster Linie dafür verantwortlich, dass in den Arbeitsbereichen der Vereinigung das Richtige getan wird.
  • Konstruktiver Umgang mit Kritik. Da zahlreiche Mitglieder der Gemeinden die eigentlichen Träger des Werkes sind, kann es durch unterschiedliche Auffassungen zu Spannungen kommen. Hier ist es notwendig, dass die Vereinigungsleitung konstruktiv mit Kritik umgehen kann.
  • Verantwortungsvoller Umgang mit Visionen. Die Mission der Vereinigung sollte immer wieder unter Berücksichtigung der Situation im Missionsfeld und der möglichen Ressourcen der Gemeinden neu ausgearbeitet werden, denn die Herausforderungen im Missionsfeld können bei weitem die Ressourcen der Gemeinden übersteigen.

In der Umsetzung dieser Leitlinien soll folgendes beachtet werden:

  • Mitglieder der Gemeinden werden bei der Vorbereitung und Entwicklung der verschiedenen Projekte herangezogen, um das Zusammenspiel von Wahrhaftigkeit, Glaubwürdigkeit und Kreativität, zu überprüfen und zu vervollständigen.
  • Es werden klare Richtlinien aufgestellt, die vorschreiben, in welchen Bereichen die Vereinigungsleitung bis zu welchem Grad zu einem gegebenen Zeitpunkt eingreifen oder selbstständig Entscheidungen treffen darf, denn die Delegiertenkonferenz ist das eigentliche Entscheidungsgremium.
  • Effektivität der Vereinigungsarbeit. Ein wichtiger Bestandteil der Führungsverantwortung zeigt sich in der gewollten gelebten Rechenschaftspflicht. In der Darstellung und Erklärung der Arbeitsbereiche ist die Exekutive der Protagonist. Aber die Entscheidungskompetenz „WAS“ gemacht wird, liegt beim Vorstand, also bei den Gemeindeleitern.
  • Die Kompetenz, mit Kritik umgehen zu können, muss unter den Leitungsmitglieder gewährleistet sein, dafür soll es Schulungen geben.
  • Visionen und deren Ressourcenbedarf muss in Zusammenarbeit der Vereinigungsleitung und der Gemeinden gemacht werden, um eine Überbelastung der Lokalgemeinden zu verhindern.

Wenn wir von der Vereinigungsleitung und der Leitung der Institutionen dem Wunsch nacheifern, dass jene, die wir führen, als Persönlichkeit wachsen, gesünder, weiser, freier, selbstständiger, und selbst zu Diener werden, dann sind wir durch die Administration missionarisch, denn wir folgen dem Befehl unseres Herrn Jesus Christus, den er in Mt 20, 25-28 zum Ausdruck bringt!

Mission durch Medien

Auch der Bereich der Medien wird in der Zukunft weiter eine entscheidende Rolle einnehmen. Es soll aber immer das bleiben, was es ist: ein Medium, um Mission zu treiben. In dem Moment wo Medien zu ihrer selbst geführt werden, verfehlen sie in der AHM ihr Ziel und ihre Berechtigung.

Mission durch Schulen

Dem Lernenden auf seinem Weg den Schöpfer zeigen und diesen groß machen, soll unser Ziel sein. Wenn er seine persönliche Zuordnung zu diesem Schöpfer erkennt und lebt, findet er Sinn im Leben. Diesen sinnvollen Lebensraum wollen wir in unseren Schulen schaffen.

Darüber hinaus träume ich im Sinne des Innovationszentrums für Mission und Gemeinde von einer Schulabteilung, die von einem vollzeitig angestellten Schulförderer angeleitet wird, wo wir mit Inhalten unserer Schulphilosophie neben der Begleitung unserer schon bestehenden Schulen, Dienstleister sind für viele weitere Schulen in Paraguay und darüber hinaus.

Mission durch Zurüstung von Mitarbeitern

Unsere christliche Universität, mit ihren verschiedenen Fachbereichen wie Theologie, Sozialarbeit, Lehrer-ausbildung, Sprachen, Buchführung, Administration, uvm. soll Personen aus Paraguay und darüber hinaus ganzheitlich für die Herausforderungen im 21. Jahrhundert vorbereiten.

Ja, wir wollen den unbemittelten das beste Studienangebot machen, aber wir wollen auch die, mit dem besten Schulabschluss und die Influencer der Gesellschaft mit unserem Studienangebot erreichen. Das Angebot gilt für alle; um die Besten müssen wir uns noch etwas mehr bemühen.

Mission durch Gemeindegründung

Hier schlägt mein Herz höher, denn hier sind wir so nahe am Puls unseres Herrn. Von Ihm finden wir die Worte in der Bibel: „Ich will meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwinden“. Von Ihm kam der große Auftrag, „gehet hin, machet zu Jüngern alle Völker, lehret sie halten und taufet sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“.

Geschwister, wir machen so vieles richtig, richtig gut. Aber in diesem primären Ziel unseres Herrn, müssen wir demütig eingestehen, sind wir etwas schwach. Lasst uns das in den kommenden Jahren besser machen. Könnten die kommenden 10 Jahre durch Gemeindegründungen gekennzeichnet sein? Schon wenn uns nur 10% unseres Vereinigungs-Budgets zur Verfügung stünde, könnten wir in diesem Bereich einiges mehr für den Herrn bewegen.

Mission durch Gemeindebegleitung

MBG Filadelfia, Filadelfia Ost MBG, MBG Blumental, MBG Neuland, MBG Concordia, MBG Friesland und MBG Volendam, durch euch hat die AHM ihre Daseinsberechtigung. Ihr seid die Auftraggeber. Als AHM sind wir nicht mehr und nicht weniger als das, was Christus durch euch hier in Paraguay ist. Freudig wollen wir in eurem Dienste stehen, freudig wollen wir euch zu Diensten stehen.

Gemeinsam wollen wir Menschen für Christus gewinnen und bibeltreue Gemeinden bauen.

Eldon August