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«Hier sehen wir nicht, was wir verloren haben. Wir sehen….“

Ein Afrikanischer Leiter spricht zum Westen

Am 2. April 2020 nahmen über siebzig Personen an einer Zoomkonferenz mit Safari, dem nationalen Leiter der MB Gemeinden(MBCM) in Malawi, teil. Als Safari das Wort ergriff, begann er schnell mit Worten des Mitgefühls und des Trostes, Worte, die für seine westlichen Zuhörer wohl etwas überraschend waren.

«Wir beten dreimal täglich für euch«, sagte Safari. «Wir wissen, dass ihr im Westen nicht an Leiden und Einschränkungen gewöhnt seid.“

Safari fuhr fort und ermutigte die westliche Kirche, Jesus zu ihrer einzigen Hoffnung zu machen. «Hier können wir tagelang ohne Essen auskommen», sagte er. «Manchmal sind wir auch auf unser Zuhause beschränkt. Einmal musste ich sieben Tage lang in meinem Haus bleiben, da man mich im Dorf töten wollte, weil ich das Evangelium gepredigt hatte. Ich verstehe also, was ihr durchmacht Die Zuhörerinnen und Zuhörer waren sprachlos; ihre gegenwärtigen Nöte konnten kaum mit den Herausforderungen seines Alltagslebens verglichen werden.

Safari fuhr fort, seine Zuhörer sanft daran zu erinnern, dass Christen sich nicht über solche Prüfungen beklagen, sondern sich weiterhin auf Jesus konzentrieren sollten. «Wenn ich zu essen habe, danke ich«, sagte er einfach. «Hier sehen wir nicht, was wir verloren haben. Wir sehen, dass alles, was wir haben, Gottes Güte zeigt.»

Er hat einen Rat an die westliche Kirche, damit sie auch in Krisenzeiten Mission ausleben.

«Geht durch die Krisen durch! Nur wenn wir durch ein Problem hindurchgehen, werden wir erwachsen! Erst dann lernen wir, dass Gott treu ist und dass es Hoffnung über den Tod hinausgibt.“ Safari fuhr fort: «Viele werden sterben. In Afrika sehen wir, dass der Tod ein Teil unserer Reise ist. Viele werden auch gerettet werden, und wir müssen sie bis zu reifen Jüngern machen.“

Safari beschrieb die Notwendigkeit der Jüngerschaft als die größte Herausforderung für die afrikanische Kirche, eine Herausforderung, mit der sich seine westlichen Zuhörer durchaus identifizieren könnten. Eine Betonung des Missionsgedankens ist nicht die Norm, und nur wenige werden gelehrt, das Wort Gottes zu studieren, auf Gott zu hören oder wie man betet. Infolgedessen wissen nicht viele Christen, wie man in der besten Zeit Mission auslebt, geschweige denn in einer Zeit der globalen Krise“.

«Wir sagen den Menschen ‘Kommt’, aber nicht ‘Geht’«, drückte Safari wortgewandt aus. «Dann schauen sie nur auf den Pastor und suchen Gott nicht selbst. Woher sollen sie erkennen, wie Gott sie führt?»

«Jeder von uns muss hören, was Gott uns sagt, was wir tun sollen, und wann wir es tun sollen. Wir müssen beten und zuhören und unterscheiden. Dieser Corona-Virus sollte nicht unser Fokus sein. Dieses Problem ist nicht das Problem! Jeder von uns muss Jesus hören, der größer als jedes Problem ist. Dann können wir miteinander teilen, was wir hören, und gemeinsam als Gemeinschaft erkennen, was Gott uns sagt, wie Gott uns führt».

Im Westen, wo so vieles einfach nach menschlicher Planung geht, waren dieses herausfordernde Worte.

Die MBCM Konferenz in Malawi:

Die Geschichte dieser MB Konferenz beginnt mit einem jungen Mann, Bahati (Safari) Mutabesha, der um sein Leben flieht, nachdem er gesehen hat, wie seine Familie im Osten der DR Kongo aufgrund ethnischer Konflikte getötet wurde. Er landete im Dzaleka-Flüchtlingslager in der Nähe von Dowa, Malawi. Er erinnert sich an die Sonntagschule der MB Gemeinden in Kongo und wird zu einem Friedensstifter und Evangelist. Im Jahr 2009 wurde eine Gemeinde im Flüchtlingslager gegründet. Mit Gottes Segen begannen Safari und seine Mitarbeiter damit, außerhalb des Flüchtlingslagers in den nahen gelegenen Städten und Dörfern Malawis Gemeinden zu gründen. Heute zählt die MBCM 37 Gemeinden und 14.000 Mitglieder.

Die MBCM wurde am 13. Mai 2020 als neues Mitglied in ICOMB aufgenommen und als Teil der Familie willkommen geheißen. Wir sind überzeugt, dass diese Konferenz einen Beitrag an unserer globalen Familie machen wird.

Rudi Plett