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Es war eine wertvolle Erfahrung, dabei zu sein, die verschiedenen Prediger aus den sieben Gemeinden der Vereinigung besser kennenzulernen und vor allem auch nähere Kontakte zu deren Frauen zu knüpfen. Zum ersten Mal waren nämlich auch die Frauen eingeladen.

„Wie schütze ich das Wertvollste meines Lebens, wenn ich mich für andere verausgabe?“ Dieses war das Hauptthema der Rüstzeit, welches in drei verschiedenen Vorträgen gebracht wurde. In diesen Themen ging es darum, unsere wahre Identität in Christus zu finden, seine Gnade zu erleben, zu verstehen und somit auch zu leben. Es bestätigte sich: Wir können einzig und allein dienen, wenn wir in Gott unseren wahren Wert erkennen und seine Liebe total für uns in Anspruch nehmen. Denn dann allein können wir bestehen, wenn alles andere wegfällt. Auch wurden wir dazu aufgefordert, zu prüfen, wo wir in unserem Leben, Kammern verschließen, was uns daran hindert, Gottes Liebe voll für uns in Anspruch nehmen zu können.

Nach jedem Vortrag gab es verschiedene Austauschrunden. Besonders interessant fand ich die, wo wir uns allein als Frauen versammelten. Hier wurde ganz viel über die Empfindungen, als Frau eines Predigers gesprochen. Zum Beispiel: Wie gehe ich damit um, wenn mein Mann kritisiert wird? Verteidige ich ihn, oder prüfe ich die Kritik und versuche ihm diese vorsichtig zu übermitteln? Wie begegne ich den Menschen, die meinen Mann kritisieren? Meide ich sie oder erlebe ich Gottes Gnade auf die Art und Weise, dass ich auch solchen Leuten Barmherzigkeit und Liebe erweisen kann? Wie geht man mit Schuldgefühlen um, wenn man oft meint, nicht das zu schaffen und zu leisten, was von einem erwartet wird? Wie erweise ich meinen Kindern Gnade und wie erziehe ich sie charakterfest und konsequent? All das sind Fragen, die in dieser Gesprächsrunde aufkamen und wo wir uns einig wurden, dass wir uns ganz oft in diesen Fragen, Ängsten und Sorgen verlieren. Daher brauchen wir die Stille Zeit, wo wir „nach Hause“ kommen dürfen, mit allem was uns bewegt und erkennen, dass Gott uns liebt, egal was wir fühlen und denken. Wir dürfen alles in seine Hände legen und uns von ihm getragen wissen. Wir dürfen unseren wahren Wert in Gott finden.

Zwischen den Vorträgen gab es immer lange Pausen, die wir nutzen konnten, um Gemeinschaft mit anderen zu pflegen. Es waren Momente, wo man auch zusammen beten und sich austauschen konnte und wo aber auch oft ein herzhaftes Lachen auf dem Hof erklang. Das ist wertvoll! Freunde zu haben, mit denen man auch einfach mal frohe, gelassene Momente erleben kann.

Der Abschlussgottesdienst am Sonntag war für mich ein heiliger Moment, mit den verschiedensten Zeugnissen, Gebetsanliegen und auch der Abendmahlsfeier. Man spürte Gottes Gegenwart. Es tat gut, diese Zeit so als Geschwister im Herrn zu erleben.

Das Essen will ich auch nicht vergessen zu erwähnen. Sich an reich gedeckte Tische zu setzen, ohne etwas dazu beigetragen zu haben, und ohne nachher Geschirr zu spülen, gehörte für uns Frauen wohl auch zu den Momenten, sich zu erholen, verwöhnen zu lassen und neu aufzutanken.

Ich möchte mich im Namen der Frauen bedanken, dass wir diese Rüste miterleben durften. Wir durften auftanken, neu Gottes Liebe und Gnade erleben und persönlich kann ich sagen, dass es für uns als Ehepaar sehr aufbauende, heilende und gesegnete Tage waren.

Danella Villalba,
MBG Filadelfia

Dieser Artikel wurde entnommen aus der September-Oktober Ausgabe der Zeitschrift Gemeinde unter dem Kreuz des Südens (GuKS) welche herausgegeben wird von der Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinden Paraguays. HIER können sie die ganze Ausgabe lesen.