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In den Tagen vom 5. – 7. August hatten Eldon August und ich die Gelegenheit, die Kolonie Nueva Durango zu besuchen. Bei diesem Besuch ging es zum einen darum, die Lehrer zu unterstützen und zu ermutigen. Dann aber wollten wir auch die ganze Schul- und Gemeindesituation etwas besser kennenlernen. Die Schule „Amanecer Durango“ wurde vor etwa 15 Jahren gegründet. Für die kleine Gemeinde von etwa 70 Mitgliedern ist es eine ganz große Herausforderung, eine Schule zu führen. Weil die meisten Mitglieder der Gemeinde wenig Schulbildung haben, sind sie von der Hilfe von außen abhängig. Karina Warkentin, Laura Unruh, Stephanie Ekkert, Veronika Warkentin und Diane Goossen leisten einen ganz wichtigen Dienst in der Schule. Sie fühlen sich für die Arbeit berufen. Sie brauchen aber immer wieder unsere Unterstützung und Ermutigung.

Während den Tagen unseres Besuches konnten wir auch eine Rundfahrt durch die Kolonie machen. Dadurch haben wir etwas von den täglichen Herausforderungen und Kämpfen der Leute von Durango kennen gelernt. Wir haben viele Fragen gestellt, um etwas besser die ganze Koloniessituation zu verstehen. Wir merkten, dass wir uns in vielen Hinsichten von den  „altkolonier“ Mennoniten unterscheiden. Wir haben wohl dieselbe Hautfarbe, wir sprechen dieselbe Sprache und wir haben dieselben Nachnahmen, aber wir sind doch in vielen Überzeugungen und Handlungsweisen so unterschiedlich.

Ein ganz wesentlicher Unterschied ist der ganze Bereich der Bildung. Ich habe immer wieder für die Ausbildung, die ich genossen habe, gedankt. Vielfach nehmen wir es so selbstverständlich, dass wir gute Schulen haben. Auch als Vereinigung haben wir schon über viele Jahre sehr viel Gewicht in gute christliche Schulen gelegt. Für uns gehören die dynamische Gemeindearbeit und eine gute Ausbildung eng zusammen.

Die kleine Gemeinde in Durango ist damit noch nur ganz am Anfang. Als Gemeinde sind sie dabei, immer mehr die Bedeutung einer guten Schule zu erkennen. In den Gesprächen mit dem Schulkomitee und mit den Lehrern wurde aber auch zum Ausdruck gebracht, dass die Gemeindearbeit und die Arbeit in der Schule eng miteinander verbunden sein müssen. Als Gemeinde wollen sie die Arbeit in der Schule begleiten und unterstützen. Für den langfristigen Bau der Gemeinde und der Gemeinschaft brauchen sie aber auch gut ausgebildete Leute.

Für mich persönlich war dieser Besuch sehr wertvoll. Mir wurde es wieder neu wichtig, dass wir doch einen sehr großen Reichtum an Gemeinde- und Schulerfahrungen, an Wissen und an personellen und finanziellen Ressourcen haben. Unsere Vorfahren haben schon in Russland eine geistige und auch eine geistliche Erneuerung erfahren. Wir dürfen heute davon profitieren. Sind wir bereit, unsere Erfahrungen und unser Wissen mit anderen zu teilen?

Theodor Unruh,
Vereinigungsleiter

Dieser Artikel wurde entnommen aus der September-Oktober Ausgabe der Zeitschrift Gemeinde unter dem Kreuz des Südens (GuKS) welche herausgegeben wird von der Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinden Paraguays. HIER können sie die ganze Ausgabe lesen.