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HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE zum dreißigjährigen Jubiläum des Colegio Politécnico Johannes Gutenberg Asunción.

Mein besonderer Glückwünsch an euch, 1516 gegenwärtige Schüler, denn ihr seid der Grund dieser kostbaren Lerninstitution, in der ihr eine einmalige fünfzehnjährige integrale Schulausbildung erhalten könnt. Wenn wir die 136 Schüler des dritten Kurses dieses Jahres, zu den Absolventen der vorigen Jahre dazuzählen, kommen wir auf 2986 Schüler, die in 24 Jahrgängen die Gutenbergschule abgeschlossen haben.

Diese studieren heute in ihrer gewählten Universität oder sie sind schon “Licenciados” oder arbeiten als Ingenieure, Ärzte, Pastoren, Elektriker, Industrie-Näher, Hausfrauen, um einige zu nennen. Viele von ihnen haben schon Familien gegründet und dessen Kinder sind wiederum Schüler an dieser Schule.

Anfangs April veröffentlichten wir das Buch „30 años- 30 historias“ (30 Jahre- 30 Geschichten), darin erzählen dreißig Absolventen ihre Erfahrungen und Anekdoten. Diese Geschichten sind echte Zeugnisse, die von der Lebensumwandlung durch die Gutenbergschule sprechen. Sie erzählen davon, dass diese Schüler heute, im Gegensatz zu anderen, einen Unterschied machen in ihrer Umgebung, sei es in Beruf oder Familie, gekennzeichnet durch Tüchtigkeit oder Hingabe.

Herzlichen Glückwunsch liebe Mitarbeiter für den jahrelangen Dienst an dieser Schule. Ich spreche von einem jeden von euch 166 Mitarbeitern. Es waren Jahre, in denen ihr hunderte von Kindern und Jugendliche durch eure Persönlichkeit beeinflusst und inspiriert habt. Für einige ist es das erste, für andere das dreißigste Unterrichtsjahr als Lehrer, Vorbild, Motivator und Gesprächspartner für die zu erziehenden Schüler.

Da die Gutenbergschule eine biblisch-orientierte Einrichtung ist, ist Jesus das zentrale Vorbild in diesem Schul-Projekt. Es ist interessant, dass Jesus mit 30 Jahren begann, den Unterschied zu seinen Mitmenschen zu machen.

In Matthäus 5 lesen wir: Als Jesus die Menschenmenge sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich und seine Jünger traten zu ihm. Da begann er, sie zu unterrichten:

“Glücklich sind, die erkennen, wie arm sie vor Gott sind.“

“Glücklich sind die Trauernden, die Friedfertigen, die nach Gerechtigkeit hungern, die Barmherzigen, die reinen Herzens sind,“ usw.

Und so geht der Bericht in der Bibel weiter. Was mir dabei auffällt, ist, dass er dazu weder Kreide noch eine Acryl-Tafel, noch ein Nachschlagewerk, auch keinen Computer noch eine Leinwand brauchte. Auch stand ihm in dem Moment nicht die vielbegehrte Klimaanlage zur Verfügung.

Es ist erstaunlich, wie seine revolutionären Lehren die Welt veränderten, wie sie Leben veränderten und den Unterschied im Leben der Menschen bewirkten und immer noch bewirken. Wenn wir daran denken, wie er von Liebe, Barmherzigkeit, Vergebung und Mitgefühl sprach, sind das Themen, von denen in unserer jetzigen Gesellschaft nicht viel gesprochen wird. Daraus schließe ich, dass die Veränderungen im Leben nicht von materiellen Dingen bewirkt werden, sondern durch den Inhalt, der vermittelt wird.

Persönlich glaube ich, dass die Gutenbergschule in den dreißig Jahren, in vielen Bereichen, den Unterschied gemacht hat.

1. Sie hat den Unterschied durch ihre Organisation gemacht, in der zwei Organisationen, die das Gemeinwohl suchen, zusammenarbeiteten: Die Vereinigung der MBG Paraguay und das Kinderwerk Lima aus Deutschland und der Schweiz haben es in diesen dreißig Jahren geschafft, trotz kultureller
Unterschiede und durch Kontinente voneinander getrennt, harmonisch zusammenzuarbeiten.

Danke, liebe Delegierten der Vereinigung. Vermittelt diesen Dank bitte auch an eure jeweiligen Gemeinden, die die Schule Jahr um Jahr unterstützen und sich für das Gemeinwohl der paraguayischen Gesellschaft einsetzen.

2. Die Gutenbergschule hat auch durch ihre Einrichtungen im Stadtteil “Cuatro Mojones” einen Unterschied gemacht, denn von Anfang an wurde an eine Schule für tausend Schüler gedacht. Sie verfügt heute über eine Grundschule mit Kindergarten, eine Junior-Hochschule und eine Sekundarschule mit vier technischen und zwei naturwissenschaftlichen sowie sozialwissenschaftlichen Ausrichtungen. Außerdem gehört jetzt auch eine Universität, der sogenannte Gutenberg Campus dazu, der folgende Studiengänge anbietet: Erziehungswissenschaft, Sozialarbeit, Englisch, Verwaltung und Buchhaltung. Somit werden beinahe 2000 Schüler und Studenten hier in den Einrichtungen ausgebildet. Für die Bürger der Städte Lambaré, Villa Elisa, Fernando de la Mora, Asunción und andere Nachbarstädte, bietet die Gutenbergschule den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gute Studienmöglichkeiten an. In diesem Sinne, vielen Dank, dem Bürgermeister von Lambaré, für die Erlaubnis, mit unserem Wissen und unseren Erfahrungen die Gesellschaft durch Bildung zu beeinflussen, um ihnen eine bessere Lebensqualität zu bieten.
Aufgrund unserer Fähigkeit können wir in Zusammenarbeit mit den öffentlichen Institutionen Chancengleichheit für alle Bürger anbieten.

3. Sie hat den Unterschied bei ihren Mitarbeitern gemacht, denn es konnten Tag für Tag, die verschiedenen Vorstellungen über kulturelle Begriffe, schrittweise überwunden werden, wie z.B. seine Arbeit nur “ so so la la” zu machen, oder die Eigenwahrnehmung als “ich Armer” überwinden, denn wir als Lehrer und alle anderen Mitarbeiter haben es sehr gut verstanden, dass wir Gottes Geschöpfe und seine geliebten Kinder sind. Wir sind Schlüsselfiguren im Lernprozess. Guter Unterricht wird durch das Zusammenwirken von der Lehrer- Identität und – Integrität, aber auch durch die Handhabung guter Techniken und Methoden erlangt. Der gute Unterricht ist der Ausdruck der Frage: “Wer bin ich als Lehrer?” Es kommt aus der Tiefe meines Seins als Lehrer. Wir machen den Unterschied, denn Vorbild sein, ist nicht einer der besten Wege einen guten Eindruck zu erlangen, sondern der einzige Weg, wie es der Pädagoge Palmer Parker so treffend sagt.

Danke liebe Mitarbeiter für den Dienst, den ihr an der Institution in dieser Zone des Landes geleistet habt. Die Schule ist das, was ihr seid. Bitte nehmt unseren aufrichtigen Dank an eure Familien und eure Gemeinden mit. Sie haben euch in eurem Gottesdienst durch dieses Werk unterstützt.